Am Südhang des Sandberges gelegene und um das 2.Jh. v. Chr. (Latènezeit, jüngere Eisenzeit, ca. 5.Jh. bis 1.Jh. v. Chr.) die größte zentrale keltische Flachlandsiedlung Österreichs (25ha oder 40ha).
Geschichte
Auf dem früher vollständig umfriedeten und von einem Bach durchflossenen Areal befanden sich ca. 500 Grubenhäuser aus vier Jahrhunderten, zahlreiche größere Gebäude, zwei Marktplätze, von Kultbezirken umgebene Heiligtümer und eine Münzprägestätte (die älteste auf Gebiet des heutigen Österreichs). Die Siedlung auf dem Sandberg war somit ein wichtiger Wirtschafts- und Handelsmittelpunkt sowie ein gesellschaftliches und kultisches Zentrum der Region. Durch ihre strategisch gute Lage nördlich der Donau vefügte die Stadt über Kontakte zu germanischen Stämmen, den Römern und den großen keltischen Höhensiedlungen Noricums.
Das keltische Zentrum auf dem Sandberg wurde kurz vor Christi Geburt zerstört oder aufgegeben.
Besichtigung
Heute markieren hohe bemalte Holzpfähle die einstigen Grenzen der stadtähnlichen Siedlung. Von einem kleinen Aussichtsturm aus kann man über den Sandberg mit seinen Weinreben und landwirtschaftlichen Nutzflächen schauen und die enorme Größe der Keltenstadt erkennen.
Ein archäologischer Lehrpfad, auf dessen Schautafeln die Ergebnisse der Grabungen auf dem Sandberg sehr anschaulich präsentiert werden, führt den Hang des Hügels hinab und informiert über die keltische Siedlung. Der Besuch des Sandberges, dessen lange Geschichte auch heute noch ein Stück weit spürbar ist, ist daher sehr interessant.