Gamla stan - Stockholm

SE-111 28 Stockholm

 

Auf der Insel Stadsholmen gelegene und auf das Jahr 1252 zurückgehende Altstadt der königlichen Residenz- und schwedischen Hauptstadt Stockholm mit zum Wasser abfallenden und von in Gelbtönen verputzen Häuschen gesäumten Gassen sowie dem von Kaufmannshäusern umgebenen Platz Stortorget und der deutschen Kirche Tyska kyrkan im Zentrum.

Gamla stan, Stockholm
Gamla stan, Stockholm

 

Geschichte

 

Der Turm der im 16.Jh. und 17.Jh. entstandenen deutschen Kirche bildet den höchsten Punkt der Gamla stan, die von Palästen aus Schwedens Zeit als Großmacht des Ostseeraumes im 17.Jh., der bis 1480 erbauten, gotisch-barocken fünfschiffen Hallenkirche Storkyrkan (Dom St. Nikolai) und dem zwischen 1690 und 1754 im barocken Stil errichteten vierflügeligen Königlichen Stadtschloss geprägt ist.

Die ersten Häuser in der heutigen Altstadt entstanden in der Mitte des 13.Jhs. in der Umgebung der die Einfahrt in See Mälaren überwachenden Burg. Am zentralen Platz Stortorget errichtete man ein Rathaus und dahinter eine Kirche. Vom Stortorget erstreckten sich die mittelalterlichen Straßen Köpmangatan, Skomakargatan und Svartmangatan zum Wasser hin. Umschlossen wurde die Altstadt durch eine oberhalb der heutigen Straßen Västerlånggatan und Österlånggatan verlaufende Stadtmauer. Nach einem Brand im 17.Jh. erfolgten Umbauten und die Anlegung der schnurgeraden Straßen Stora Nygatan und Lilla Nygatan.

 

 

Besichtigung


Die meisten Hausfassaden wurden in der Neuzeit umgestaltet, aber im Kern vieler Gebäude ist mittelalterliche Bausubstanz erhalten. Erwähnenswerte Gebäude sind z.B. der 1653 im Stil des römischen Manierismus erbaute Palast des Kanzlers Axel Oxenstierna mit einer sandsteinernen und verputzten Fassade, das in der zweiten Hälfte des 17.Jhs. entstandene Bondesche Palais, das zwischen 1641 und 1674 errichtete und als Versammlungsort des Adels dienende Riddarhuset (überwiegend im Stil des niederländischen Klassizismus), das 1692 mit einer barocken Fassade erbaute Tessinsche Palais oder das in den 1770er Jahren am Stortorget errichtete Börshuset mit einer Fassade aus Sandstein und orange-gelbem Putz (in dem das Nobel-Museum untergebracht ist).

Stadtschloss, Stockholm
Stadtschloss, Stockholm

Das wichtigste Gebäude der Altstadt ist aber wohl das Königliche Stadtschloss mit seiner auf die Nordbrücke (der Verbindung zwischen der Altstadt und dem nördlichen Ufer) verweisenden Mittelachse an der Nordseite. Das Schloss wurde auf den Fundamenten einer von König Gustav I. Vasa im ersten Drittel des 16.Jhs. ausgebauten, im Kern auf einen hochmittelalterlichen Turm zurückgehenden Burg (Tre Kronor) erbaut und durch König Karl XI. zu einem repräsentativen Schloss erweitert. Nach dessen Brand entstand das heutige Schlossgebäude im Stil des italienischen Barock, das seine braune Fassade nach einer Renovierung am Ende des 19.Jhs. erhielt.

 

 

Der Spaziergang durch die schmalen, kopfsteingepflasterten Gässchen der vom Mälarsee umschlossenen Stockholmer Altstadt ist einfach wunderschön. Die in warmen Farben gehaltenen spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Straßenzüge und Gebäude strahlen eine ganz besondere historische Atmosphäre aus und verbreiten ein fast schon mediterranes Flair. Während der Erkundungstour laden viele kleine Cafés und Lokale zum Verweilen ein und tragen zu einem einzigartigen Stadterlebnis bei.