Burgstraße, 92331 Lupburg
Ab dem 12.Jh. auf einem kegelförmigen Felsen über dem Tal der Schwarzen Laber errichtete Höhenburg.
Geschichte
Für das Jahr 1129 gibt es den ersten Beleg für einen durch den Reichsfürsten und Burggrafen von Regensburg belehnten Edelfreien Ludewicus de Loupurg. Bis ca. 1200 erbauten die Lupburger ein „oberes Schloss“ auf dem Felsen und eine untere Burg im Westen des Bergkegels. 1299 kam die Burg an das Hochstift Regensburg und wurde mit bischöflichen Pflegern besetzt. Nach dem Aussterben der Lupburger 1313 erlebte die Burg wechselnde Besitzer, so unter anderem die Herren von Laber und ab 1387 die bayerischen Herzöge, die die Anlage jedoch an die Parsberger verpfändeten. 1505/1572 gelangte die Burg an das Herzogtum Pfalz-Neuburg.
Nach ihrem Verkauf durch das Königreich Bayern an Privatleute und dem im frühen 19.Jh. einsetzenden Verfall überging sie 1945 an den Landkreis Parsberg. Nach der Sanierung beherbergt die Burg heute das Rathaus des in ihrem Schutz entstandenen Marktes Lupburg.
Besichtigung
Die hufeisenförmige Anlage wird durch die aus Kalksteinquadern und Bruchstein bestehende Ringmauer aus dem 12.Jh. gesichert, hinter der eine Tordurchfahrt Zutritt zum Hof der Oberburg gewährt. Er wird an fast allen Seiten von Gebäuden aus dem 16.Jh. bis 17.Jh. umschlossen, die teilweise noch mittelalterliche Mauerreste enthalten. Einst befanden sich an der Südseite die Wohngebäude, im Westen der Palas (Wohn- und Repräsentationsgebäude) und an der Nordseite die Scheune und der Torbau der Unterburg.
Auf der Ostseite des Geländes liegt der Bereich der ehemaligen Kernburg mit dem Stumpf des Bergfriedes (zeitweilig bewohnbarer Haupt-, Wach- und Wehrturm) und einem Aussichtspunkt, von dem aus sich das Panorama der Landschaft des Bayerischen Jura genießen lässt.
Die Besichtigung ist ganzjährig und jederzeit möglich.