34369 Hofgeismar
Ab 1334 im Reinhardswald zum Schutz der Pilger des Wallfahrtsortes Gottsbüren auf einer Basaltkuppe als Zappenburg errichtete Höhenburg, aus der ab 1490 das Jagdschloss Zapfenburg hervorging.
Geschichte
Die Burg wurde durch das Bistum Mainz aufgrund der Konkurrenz zu den benachbarten Herrschaftsgebieten der Landgrafschaft Hessen, des Bistums Paderborn und des Herzogtums Braunschweig gegründet.
Nach einer Niederlage von Mainz in Auseinandersetzungen teilte man die Burg 1346 zwischen Hessen und Paderborn auf und nach dem Ende der Mainzer Stiftsfehde um das Amt des Erzbischofs gelangte die Anlage 1462 in den Besitz Hessens.
Im Jahr 1490 wurde unter Landgraf Wilhelm I. von Hessen mit der Errichtung eines Jagdschlosses auf den Grundmauern der Burg begonnen. Es folgten die Anlegung einer Wasserleitung und ab 1508 der Bau des Palas (Wohn- und Repräsentationsgebäude). Im späten 16.Jh. entstand das Kanzleigebäude, das Schloss diente zu dieser Zeit als Sitz des Amtes Gieselwerder.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Sababurg durch katholische Truppen unter Feldmarschall Tilly, dem Heerführer der katholischen Liga, schwer beschädigt, was zum Niedergang des Schlosses führte. Die Sababurg wuchs immer mehr zu und wurde daher im Volksmund als Dornröschenschloss bekannt. Nach der Besetzung durch französische Soldaten im Siebenjährigen Krieg in der Mitte des 18.Jhs. verfiel die Burg weiter. Seit der Restaurierung durch das Land Hessen ab 1959 beherbergt die Sababurg nun ein Hotel.
Besichtigung
Das Burggelände befindet sich teilweise in ruinösem Zustand. Auch heute noch ist das Schloss dicht mit wildem Wein bewachsen und wirkt so richtig märchenhaft.
Zu besichtigen sind neben einem kleinen und sehr schön bepflanzten Burggarten Teile der Ringmauern mit Wallgräben und einem Flankentor, die Außenmauern des Palas und zwei mächtige Ecktürme mit welschen Hauben. Der Gang durch den großen, zwischen den Türmen gelegenen Palas, der über kein Dach mehr verfügt, vermittelt immer noch einen anschaulichen Eindruck von der einstigen Pracht des repräsentativen Saales aus der Zeit des Überganges vom Mittelalter zur Neuzeit. Zusammen mit der verwunschenen Atmosphäre erweckt die Burg tatsächlich ein wenig den Eindruck, als wäre sie aus einem Märchenbuch gefallen.
Die Besichtigung ist von Ostern bis Oktober zu den Öffnungszeiten möglich.
Es muss ein geringes Eintrittsgeld gezahlt werden.